VORSICHT!LÖSUNGEN – DAS LAND DAZWISCHEN MACHT THEATER
Mit „VORSICHT!LÖSUNGEN: Allerhand ansteckende Ansätze“
hat der Allerhandverein Qualitz vor vier Jahren eine Veranstaltung erfunden, um Kunst und Kunstvermittlung mit Themen von Zukunfts- und Gesellschaftsentwicklung zu verbinden.
Dieses Jahr geht der Allerhandverein eine Allianz mit dem Theaterkollektiv AKA:NYX ein.
VORSICHT!LÖSUNGEN ist damit Schlusspunkt des spielzeitübergreifenden Kooperationsprojektes DAS LAND DAZWISCHENdes AKA:NYX mit dem Mecklenburgischen Staatstheaters und dem Volkstheaters Rostock und bekommt dadurch den Schwerpunkt Theater. So erwarten die Besucher*innen beim diesjährigen VORSICHT!LÖSUNGEN also wieder „allerhand ansteckende Ansätze“ – Theatrales und Diskursives, Workshops und Partizipations-Angebote von dokumentarischem Theater bis Bühnenbau.
ZEITPLAN am 26.9.2020
10:00 Eröffnung an der Bushaltestelle Qualitz/Feuerwehr
10:30 bis 13:30 Workshopblock I an verschiedenen Orten im Dorf
13:30 Mittagspause mit Gesprächen und leckerem Essen
14:40 kleine Theaterintervention mit dem Tur-Tur-Theater
15:30 bis 18:30 Workshopblock II an verschiedenen Orten im Dorf
18:30 Abendbrot
19:30 Workshop-Finale, theatraler Dorfrundgang mit Einblicken in die Workshops des Tages: Wildes Kostüm trifft utopisches Argument trifft Quittengelée trifft Medusa aus Fahrradschläuchen
21:00 Mit Echten Singen - Konzert-Performance mit Tanja Krone und Friedrich Greiling (Mittekill)
ab 22.00 Open Stage, Karaoke, Lagerfeuer und alles was Euch sonst noch gefällt
WORKSHOPS am 26.9.2020:
Bretter, die die Welt bedeuten – Bühne bauen
Dirk Butzmann, Werkstättenleiter, Rostock / Fridtjof Busse, Malsaalchef, Rostock/ Barbara Wetzel, Bildhauerin, Katelbogen
„Eine Bühne setzt einen Rahmen“ - Schön und gut, aber welchen? „Sie sollte begeistern, aber sie muss auch sicher sein. Groß genug, aber nicht zu groß.“ - Und wie geht das? Und nach einigen Vorüberlegungen wird es praktisch, wir zimmern, sägen, malen eine Bühne mit großen Ornamenten. - Und das beste: Gleich am Abend hat diese Bühne ihren ersten großen Auftritt.
Das Qualitzer Manifest der idealen Arbeit
Martina Grohmann, Theater Rampe Stuttgart
Bewegung tut gut. Nicht nur physisch lösen Positionswechsel Verspannungen, auch sozial, emotional, kulturell, im Denken oder zwischen Stadt und Land. In einem performativen Planspiel setzen wir unsere Imagination in Bewegung, erklären Migration zum Prinzip und leiten daraus ein Weltmodell ab, das Lösungen enthält: für Leben und Arbeiten, Besitz und Sorge, Wachstum und Klima, Macht und Verteilung.
Die große Reise der kleinen Papa - Wie mache ich aus einer Begebenheit eine Geschichte?
Utz Pannike, panisches Not-Theater Dresden
Die kleine Papa machte sich vor sehr langer Zeit von Südamerika auf ihre große Reise nach Mitteleuropa, um auf unserem Tisch als Kartoffel zu landen. Aus dieser Migrations-Geschichte machen wir Theater. Alle Erzählformen sind erlaubt!
Kostüm und Landschaft
Paula Wellmann, Bühnenbildnerin, Berlin
Der Mensch als Silhouette, als Fleck in der Landschaft, als etwas, das aus ihr erwächst, aus ihr entsteht und das auch ihr Gestalter und Zerstörer geworden ist.
Wie haben sich Formen und Materialien der Natur auf Mode und Design ausgewirkt und wie haben Menschen ihrerseits durch Kultur und Industrie die Natur „designed“? In einer Mischung aus Entwurf und Machen entwerft ihr mit Kostümbildnerin Paula Wellmann Kostüme im Dialog mit der Landschaft in Qualitz.
Mit Echten reden – Eine Anleitung
Tanja Krone, Thetaermacherin, Berlin/ Friedrich Greiling (Mittekill), Musiker, Berlin
Was war da los 89/90 in Qualitz, in Mecklenburg, in der Welt? Was ist heute los? Und was liegt dazwischen? Die Theatermacherin Tanja Krone initiiert mit den Teilnehmer*innen Gespräche über die Vergangenheit. Gemeinsam mit Musiker Friedrich Greiling finden diese Erinnerungen einen Sound und Rhythmus und münden am Abend in einem Ritual der Wertschätzung.
Musik mit vielen
Robert Beckmann und Ulrike Kretschmer, Künstlerkollektiv Klaus, Rostock
Klar kann man auch Instrumente kaufen. Bei „Musik mit vielen“ bauen wir sie uns selber: Windmaschinen, Regenmacher und Donnerbleche. Wir schrauben, sägen und hämmern – und nehmen uns dabei mit Fieldrecordern auf. Aus beidem konzipieren wir ein Stück Musik. Elektronik meets Rhythmus.
Nebel und Feuer
Andreas Albrecht, Requisiteur und Pyrotechniker, Rostock
Am Theater ist nichts, wie es wirklich ist! Und für viel Wirkung braucht es viele Spezialeffekte! In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit chemischen (Nebel, Rauch, Feuer, Pyrotechnik) und mechanischen Spezialeffekten und versuchen uns u.a. an der Herstellung von Crashglas und Theaterblut.
Puppen, Masken und Bewegung
Daisy Watkiss und Nelson Leon, Ton und Kirschen Wandertheater Glindow
Daisy und Nelson geben eine Einführung in einige der Methoden, die im kreativen Prozess des Physikalischen Theater und der Interpretation von Objekten und Bildern verwendet werden. Symbolischen Elementen, insbesondere Puppen, Objekte und Masken werden als Expressionsmittel und zur Entwicklung von Theatersprachen benutzt. Wir werden nach Wegen suchen, um einen Austausch zwischen Schauspiel und Imagination zu schaffen, um die Technik und die Kraft beider zusammenzubringen.
Radioballett
Sebastian Slaby, Körperfunkkollektiv Lüneburg
Eins vorweg: Radioballett heißt zwar Radioballett, hat aber wenig mit Radio oder Ballett zu tun, sondern ist eine interaktive Performancekunst, bei der man selbst zur Darsteller*in wird. Über Funkkopfhörer wird eine Geschichte mit eingebundenen Handlungsanweisungen erzählt, die durch die Aktionen der Teilnehmer*innen zum Leben erweckt wird. Im Workshop habt ihr die Möglichkeit zu erfahren was ein Radioballett ausmacht und wie man es konzipiert - von der Gestaltung einer eigenen Geschichte bis hin zum fertigen Stück!
Ran an die Kannen! Graffiti als Kommunikationsstrategie
Karsten und Hannah, Sprayer Flensburg
Geschichten kann man mit vielen Mitteln erzählen.Graffiti erklärt die Stadt zur Bühne. Für Karsten und Hannah sind ihre Dosen unmittelbares Werkzeug für die Beschreibung der Welt. Klink Dich ein und schreib Dich ein.
Schminken für die Bühne
Susan Bartelt, Maskenbildnerin, Elben
Toll geschminkt, aber im hinteren Teil der Zuschauer*innen kommt nichts an? Das Licht schluckt alle Effekte? Die Darsteller*innen wirken blass und verschwinden in der Kulisse? Wir schaffen Abhilfe! Wir lernen Gesichtsformen erkennen und zuordnen, arbeiten an Modellköpfen und Perücken, reden über Materialien und Effekte und schminken uns dann schließlich selbst – bühnenwirksam!
Theater unterm Baum
Alina Wander, Friedrich Mirau, Treepeng, Hohenbüssow
Unsere Grüne Bühne entführt uns in die Welt der Schatten! Aber keine Angst - es wird nicht gruselig - außer ihr wollt es! Gemeinsam basteln wir mit Naturmaterialien/Recyclingmaterialien tolle Schattenfiguren und erschaffen am Ende sogar ein kleines Schattentheaterstück!